Unser Seminarleiter Dr. Holm von Egidy im Interview

 
 
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Im Rahmen unserer Interviewreihe zum METAFORUM SommerCamp 2021 schauen wir gemeinsam mit den Seminarleitenden hinter die Kulissen, um zu erfahren, was sie begeistert und wofür sie andere Menschen begeistern wollen, bzw. wie dies konkret in ihrem Seminarangebot für Teilnehmende erlebbar wird. Im diesem Interview beantwortet Dr. Holm von Egidy folgende zwei Fragen zu seinem Seminar „Trauma-Aufstellungen mit Hintergrund SySt® und Systemische Selbstintegration®” im kommenden SommerCamp 2021:

Was begeistert mich und wofür will ich andere Menschen begeistern

R.M. Rilke schrieb in seinem 12. Sonett an Orpheus:

“Wolle die Wandlung. O sei für die Flamme begeistert, drin sich ein Ding dir entzieht, das mit Verwandlungen prunkt; jener entwerfende Geist, welcher das Irdische meistert, liebt in dem Schwung der Figur nichts wie den wendenden Punkt.” 

In der therapeutischen Arbeit suche ich nach diesen "wendenden Punkten" wie nichts sonst. Aufstellungsarbeit, zumal die Strukturaufstellung, ist ein vorzügliches Mittel, solche wendenden Punkte aufzuspüren. Über die Entwicklungen von Ero Langlotz bin ich dann darauf gestoßen worden, dass man tatsächlich auch Traumata sicher und geschickt aufstellen kann. Es ist, als ob sich eine Tür geöffnet hätte. Nach bald 1000 Aufstellungen mit Traumata kann ich sagen, hier liegt ein wirkmächtiger Schlüssel für Veränderung. Viele Klientinnen und Klienten, die oft auch mit Aufstellungen an einer Stelle im Leben nicht weiterkamen, finden nun zur Lösung von Blockaden. Besonders fasziniert mich, dass nicht nur selbst erfahrene Traumatisierungen als Thema auftauchen, sondern genauso oft auch übernommene, transgenerationale Traumata.

Diese Arbeit kann sehr tiefgreifend sein. Immer wieder berichten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sie fühlten sich "wie neu geboren".

Wie kann man das begreifen? Ein Ansatz zum Verstehen scheint mir, dass Traumata den Zugang zu den Polen der Glaubenspolaritäten (Liebe, Erkenntnis, Leben) stören oder sogar versperren. Verabschiedung hingegen ermöglicht wieder die Verbindung mit unseren inneren Quellen.

Wie kann man das durch mein Seminarangebot konkret erfahren?

Es gibt ein klares Format, mit dem man Traumata aufstellen und verabschieden kann. Dieses werde ich vermitteln. So können alle teilhaben an den lebendigen Prozessen – und lernen, diese auch selber anzuwenden. Das Schöne an der Aufstellungsarbeit ist ja, dass man die wendenden Punkt am eigenen Leib erlebt.

Weitere Interviews findest gibt es in unserem Blog.