Unsere Seminarleitenden Julia Andersch und Oliver Martin im Interview

 
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Im Rahmen unserer neuen Interviewreihe zum METAFORUM SommerCamp 2021 schauen wir gemeinsam mit den Seminarleitenden hinter die Kulissen, um zu erfahren, was sie begeistert und wofür sie andere Menschen begeistern wollen, bzw. wie dies konkret in ihrem Seminarangebot für Teilnehmende erlebbar wird. Im ersten Interview beantworten Julia Andersch und Oliver Martin folgende zwei Fragen zu ihrem Seminar „Systemische Organisationsentwicklung nach Trigon und SySt®“ im kommenden SommerCamp 2021:

Was ist es, was Euch begeistert, und wofür Ihr andere Menschen begeistern wollt?

Wie kann man dies durch Euer Seminarangebot konkret erfahren?

Entwicklungsprozesse von Menschen und Organisationen zu begleiten ist ein Abenteuer. Dabei verstehen wir Entwicklung als einen Prozess, in dem auf einer qualitativen, einer paradigmatischen Ebene etwas reift, sich etwas transformiert. Dies im Gegensatz zu Change – zu bloßer Veränderung, was ja auch ganz wichtig und entscheidend sein kann. Aber wenn wirkliche Entwicklung stattfindet, werden Menschen oder Organisationen mehr und mehr zu dem, was sie werden können, was in ihrem Potential angelegt ist. Man könnte auch sagen, sie werden wesentlicher. Das heisst aber auch, dass sie ihren Sinn für sich wiederentdecken oder schärfen. Denn der Ursprung jeder Organisation ist ein geistiger – eine Idee stand immer am Anfang. Und wenn eine Organisation nicht mehr be-GEIST-ert ist, geht ihr diese Sinn-Dimension verloren. Uns begeistert es also, zusammen mit den beratenen Menschen und Systemen Prozesse der be-GEIST-erung zu konzipieren und zu begleiten, auch wenn dies nicht immer sofort zu Begeisterung bei den Beteiligten führt.

Dabei ist es uns wichtig, den Menschen für ihre Prozesse ganzheitliche Landkarten zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglichen, sich in der eigenen Komplexität zu sortieren, und die ihnen helfen, Orientierung zu bekommen auf ihrem Entwicklungsweg. Dabei verbinden wir die auf Archetypen beruhende Trigon-OE-Landkarte mit den syntaktischen Formaten und Denkfiguren nach SySt® und den hypnosystemischen Konzepten zu einem eigenständigen, integrierten systemisch-evolutionären Beratungsansatz. Auch das begeistert uns: Wie diese aus unterschiedlichen Quellen schöpfenden Ansätze sich gegenseitig ergänzen, in ihrer Wirkung verstärken und Menschen und Organisationen dabei potentialfokussiert unterstützen, sich wesensgemäßer zu entfalten.

Im Seminar im SommerCamp lernen die Teilnehmenden diese Landkarte und eine Vielzahl an darauf beruhenden Methoden kennen und anwenden. Vor allem aber machen wir Entwicklung erlebbar – über sozial-künstlerische Methoden, bei denen die Intuition mit der Kognition verbunden wird, und über viele konkrete Fallarbeiten. Das führt oft dazu, dass Teilnehmende nach einer oder nach beiden Wochen ganz überrascht sind, wie viel an Berührung und innerer Entwicklung bei ihnen stattgefunden hat, wo sie doch dachten, dass es „nur“ um Organisationsentwicklung geht. Dass die Begleitung der Entwicklung von Organisationen – als Führungskraft oder Berater*in – jedoch auch mit einem selbst zu tun hat, und dass dies gerade dann gelingt, wenn im Weg-Ziel-stimmigen Sinne eine Co-Kreation und Co-Entwicklung stattfindet, ist etwas, das in unserem Seminar erfahren werden kann.

Ach ja, und noch etwas: Wie inhaltsvolle Lösungen gerade durch inhaltsfreieres – syntaktischeres – Arbeiten entsteht, oder wie ein ehemaliger Teilnehmer zurückmeldete: Das Entdecken der Schönheit des Syntaktischen. Und darüber hinaus noch einiges mehr. Wir sind jedenfalls jetzt schon begeistert.

Weitere Interviews findest gibt es in unserem Blog.