Seminarleitende im Interview - Ingo Wölfl
Für unsere Interviewreihe im Rahmen des Metaforum SommerCamp 2025 haben wir unsere Seminarleitenden folgende Fragen gestellt:
Wofür begeisterst Du/Ihr Dich/Euch? Woran können die Teilnehmenden Deiner/Eurer Seminare dies merken?
Erzähl uns etwas über Dich, das bisher nicht in Deiner/Eurer Seminarleitendenbeschreibung nachzulesen ist.
Im diesem Journaleintrag erläutert Ingo Wölfl, wie wichtig es ihm ist, dass systemische Coaches nicht Tooligans sondern Prozessbegleiter:innen sind, deren Haltung die Grundlage für alle Interventionen bildet. Er zeigt auf, wie er in seinem Seminar «Systemisches Coaching - Basiskurs» das persönliche und fachliche Wachstum der Teilnehmenden unterstützt – genauso wie er von den Teilnehmenden immer weiter dazu lernt und sich entwickelt.
Wofür begeisterst Du Dich? An was können die Teilnehmenden Deines Seminars dies merken?
Coaching Ausbildungen zu leiten und angehende Coaches zu begleiten, ist für mich ein inspirierendes Privileg. Ich liebe es, wenn Menschen sich auf den Weg machen, um sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.
Ein systemischer Coach ist mehr als ein Tooligan. Mehr als ein:e Träger:in von theoretischem Wissen. Systemische Coaches sind Prozessbegleiter:innen, deren Haltung die Grundlage für alle Interventionen ist.
Wenn Teilnehmer:innen zu uns kommen, entdecken Sie viel Neues an sich. Es entsteht ein inneres Leuchten. Dieses erklärt sich zum einen aus dem Kompetenzgewinn und zum anderen durch das gesteigerte Wohlwollen und die Freundlichkeit sich selbst, anderen und dem Leben gegenüber. Jede:r unserer Teilnehmer:innen bringt bereits vorhandene Stärken und Kompetenzen sowie selbstverständlich auch eine eigene Lebens- und Lerngeschichte mit. Diese gilt es mit den systemischen Ansätzen zu einer wirksamen Haltung zu verknüpfen, die dann wiederum andere unterstützt. In meiner Rolle Coach und als Ausbilder lerne und entwickle ich mich selbst, ebenso wie meine Teilnehmenden, die in einer Coachingausbildung persönlich und fachlich wachsen. Es erfüllt mich mit Sinn und Freude, dass dieses gemeinsame Lernen immer spannend und inspirierend bleibt.
Vor kurzem hat mich jemand gefragt: Was ist der Kern deiner Arbeit? Und ich konnte überraschenderweise ohne großes Zögern sagen, dass es mir darum geht, dass Menschen zu sich selbst ‚Ja‘ sagen können, oder „Ich bin ganz in Ordnung“. Gelingt es bei mir, ist es meist auch leichter bei anderen. Die eigene Entwicklung wird als sinnstiftend erlebt und nicht als Korrektur verstanden. Und natürlich haben wir alle Special-Effects…, die gilt es auch zu feiern 😉.
Erzähl uns etwas über Dich, das bisher nicht in Deiner Seminarleitendenbeschreibung nachzulesen ist.
Ich liebe es, in der Natur zu sein und bei mir selbst anzukommen. Beim Bergsteigen geht es am wenigsten darum, den Gipfel zu erklimmen. Vielmehr geht es darum, gut in Bewegung zu sein. Es gilt einen stimmigen, nächsten Schritt zu machen, der wieder neue Sichtweisen ermöglicht. Wenn ich beim Gehen meinen Rhythmus finde, der jeden Tag ein wenig anders ist, bin ich in Kontakt mit mir und verstehe mich gleichzeitig als Teil von etwas Größerem. Ich bin dankbar dafür, dass ich seit 25 Jahren Menschen begleiten kann und darf, und genau diese Arbeit mich selbst gelehrt hat, mir ein guter Begleiter zu sein.
Weitere Interviews findest Du in unserem Journal.