Unsere Trainerin Eva Wieprecht im Interview

 
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Im Rahmen unserer laufenden Interviewreihe zum Thema „Ideen zusammen tragen“ beantwortet Eva Wieprecht folgende zwei Fragen zu ihrem Seminar Familienrekonstruktion nach Virginia Satir & Systemische Trance im kommenden Sommercamp 2019:

Was sind die tragenden Ideen meiner Arbeit?

Mit diesem Kurs fokussiere ich mit Familienrekonstruktion auf die originären systemischen Arbeiten von Virginia Satir. Mit Familienrekonstruktion richte ich die Aufmerksamkeit auf den interaktionellen Aspekt unserer Lernmuster, wie sie in unserer Herkunftsfamilie geprägt wurden, und untersuche, in welcher Weise diese noch heute für uns eine Rolle spielen, um Menschen dabei zu helfen, schrittweise aus möglichen negativ wirkenden Familientrancen „aufzuwachen“ und eine positive Trance entwickeln zu lassen. Das Leben der von Virginia Satir entwickelten "5 Freiheiten“, Kongruenz und echter Kontakt in Beziehungen, ist mein Ziel!

Wir arbeiten hier, wie Virginia auch, mit der Ursprungstriade, also die Familie, – Mutter – Vater – Kind –, die sie als „erste Fakultät des Lernens“ bezeichnet hat. Quasi als erste Uni für Kommunikation, für Werte, für Familienregeln, Umgang mit Konflikten, Umgang mit Risiken, Beziehungsgestaltung u.s.w. Wir zoomen an der Stelle mit Virginias detektivischem Interesse hinein, wo Systemic Trance Teil 1 (das Seminar mit Stephen Gilligan) aufhört. Wir schauen uns die unerwünschten Trance-Phänomene auf Basis von möglichem Familienlernen an, um diese hin zum gewünschten Ziel zu transformieren.

Ich biete somit leicht verstehbare, kognitive Landkarten und Modelle und zusätzlich einen experimentellen Erfahrungsraum an, in dem jeder für sich nachhaltige, zieldienliche Lösungen für die Zukunft entwickeln kann. 

Wie trägt mein Seminar dazu bei, diese Ideen in die Welt zu bringen?

Zum einen nutze ich unter Beibehaltung der Mission von Virginia Satir – „Peace within, Peace between, Peace among“ und „Becoming fully human“ - ganz treu ihrer originären Arbeiten und Modelle, weiterentwickelt um state-of-the-art-Elemente aus dem hypnosystemischen Ansatz, der Generativen Trance und den körperfokussierten Arbeiten.

Zum anderen arbeite ich ganz praktisch mit ihrer Grundidee, dass jeder Mensch Manifestation der gleichen Lebensenergie ist. Dies bedeutet, dass wir eine sehr universelle Ebene haben, auf der wir alle zusammen lernen können. Also werde ich das Gruppenwissen nutzen, um bestimmte Erfahrungssituationen auf eine „Bühne“ zu bringen. Jeder von uns kennt unterschiedliche Themen, Phänomene aus einer Familie, so dass wir füreinander als sogenannte „Stand-Ins“ (repräsentativ) bestimmte Episoden wiedererleben können. Bis dato negativ erlebte und gelebte Familientrancen werden so hin zu positiven Trancen transformiert und damit neue, gewünschte Gewohnheiten generiert.

Familienrekonstruktionen helfen dabei, die subjektiv erlebte Familiengeschichte, bezogen auf die wichtigsten noch heute gültigen und wirksamen Verhaltens- und Kommunikationsmuster zu erforschen, erlebbar zu machen und mithilfe von einfachen, äußerst effektiven Austauschritualen zu transformieren.

All dies wird in einem Raum voll kreativem Humor, verkörperter Direktheit und lustvollem Erleben stattfinden.

Weitere Interviews gibt es in unserem Blog.