Metaforum SommerCamp Newsletter Dezember 2019

Seminarleitende im Interview

Wodurch werde ich inspiriert?

Seminar angezogen von der Zukunft: Prospektives Arbeiten in Beratung, Coaching und Therapie: Mich fasziniert wie Martin Seligman und Roy Baumeister das Konstrukt der Prospektion als dem Menschen innewohnende Fähigkeit sich Zukunft vorzustellen und anzusteuern (not driven by the past but pulled by the future) entwickelt und fundiert haben. Das bringt noch deutlicher ein neues Paradigma in Beratung, Coaching und Therapie: Wir sind keine Opfer der Vergangenheit, sondern Gestalter unserer Zukunft. Zielformulierungen gewinnen eine neue Qualität als Orientierungspunkte und Matrix des Möglichen. Die Vergangenheit erfährt eine neue Bewertung. Mit ihr wird positiv konstruktiv umgegangen und so die positive Energie von „Problemen“ für das annavigieren der Zukunft genutzt. Das geht am besten mit positiver Haltung und positiven Interventionen.

Dazu habe ich in vielen Gesprächen mit Martin Seligman, Gunther Schmidt, Roy Baumeister ein ganzes Konzept und Toolkit für prospektives Arbeiten entworfen.

Ich bin nun ganz inspiriert, diese aktuelle Weiterentwicklung der positiven Psychologie weiterzugeben

Seminar Stark und Positiv in Management und Führung: Der Ansatz des Positive Leadership ist hervorragend geeignet, Mitarbeitenden zu begegnen, sie zu inspirieren und zu begeistern, ihr Potential im Betrieb einzubringen. Der Ansatz der neuen Autorität ist großartig für das Management schwieriger Situationen. Oft kommt dabei aber der Beziehungsaspekt zu kurz, genauso wie umgekehrt bei Positive Leadership der Aspekt des Widerstandes und der Beharrlichkeit. Inspiriert von Kim Cameron, Haim Omer und Uri Weinblatt habe ich das „Stark und Positiv Konzept“ entwickelt, das mittlerweile erfolgreich in Betrieben und Institutionen angewendet wird.

Die 10 Schritte sind die besterprobten Werkzeuge, um die Haltung der Positivität und des Widerstandes gemeinsam zu leben. Denn: Effektives Management und effektive Führung brauchen beides.

Wozu will ich andere inspirieren?

Seminar angezogen von der Zukunft: Prospektives Arbeiten in Beratung, Coaching und Therapie: Ich will die Teilnehmenden dieses Kurses inspirieren, den Klienten als Subjekt der Begegnung anstatt als Objekt der Veränderung zu sehen und die Kraft der Resonanz für gelingende Veränderungsarbeit zu spüren. Ich will Lust machen auf Veränderungsarbeit, die das engagierte, zukunftsorientierte Handeln des Klienten in den Vordergrund stellt. Wir sind keine Opfer der Vergangenheit, sondern angezogen von unseren Zukunftskonstruktionen (Prospektionen). Ich will Mut machen auf einen neuen Umgang mit der Vergangenheit als Wegweiser für eine erfolgreiche Zukunft. Wir brauchen auch ein neues Zieldenken:

Ziele sind Möglichkeiten, die es anzusteuern gibt, die aber zugleich veränderbar sind ebenso wie der Weg zum Ziel. In seiner Konzentriertheit geht Prospektives Arbeiten weit über bisherige zukunftsorientierte Ansätze hinaus. Das will ich Sie hautnah erleben lassen. 

Seminar Stark und Positiv in Management und Führung: Ich will dazu inspirieren zu erleben, dass Resonanz, Beziehung, Positivität mit Entschlossenheit, Beharrlichkeit und Widerstand nicht nur zusammenpassen, sondern hochwirksam sind. Im „Stark und Positiv 10 Schritte LAB“ erfahren wir das gemeinsam praktisch, um es dann weitergeben und anwenden zu können. 

Wodurch werden wir inspiriert?

Was inspiriert uns dazu, schon seit vielen Jahren mit großer Begeisterung am Thema „Lösungsfokussiertes Konfliktmanagement in Organisationen“ zu arbeiten und dieses ständig weiterzuentwickeln?

Wir beide wurden schon vor vielen Jahren von Begegnungen mit Steve des Shazer und Insoo Kim Berg nachhaltig inspiriert, vom „Spirit“, der Essenz des lösungsfokussierten Beratungsansatzes: In vielen komplexen sozialen Situationen werden Lösungen für Probleme nicht dadurch gefunden, dass die Probleme detailliert analysiert, diagnostiziert und in ihrer historischen Entwicklung verstanden werden. Vielmehr ist es in diesen komplexen Situationen erfolgversprechend, Lösungen auf eine völlig andere Art zu finden: durch Dialoge darüber, was anstelle des Problems sein soll, Dialoge über eine erwünschte Zukunft, eine Zeit, wenn das Problem „wie durch ein Wunder“ gelöst ist, dem Erinnern und Bewusstmachen von Ressourcen und implizitem Wissen sowie dem Entwickeln und Vereinbaren von konkreten Schritten in Richtung der erwünschten Zukunft. Diesen Paradigmenwechsel vom Probleme-Lösen zum Lösungen-Finden erleben wir immer wieder als hilfreich und konstruktiv.

Am meisten inspiriert uns unsere konkrete Arbeit mit unseren KundInnen. Die Erfahrung, wirkungsvoll mit unseren KundInnen zu arbeiten. Einerseits im Training und in der Lehre: Dass unsere KundInnen am Ende eines Workshops nicht nur zufrieden sind, sondern auch mit mehr Verhaltensmöglichkeiten ausgestattet. Andrerseits in der konkreten Mediation, im Konfliktmanagement: Zu erleben, wie wir unsere KundInnen wirksam unterstützen können, Wege aus ihren Konfliktsituationen zu finden und mit bestehenden Polaritäten und Unterschieden bewusster und konstruktiver umzugehen.

Weil uns diese konkrete Arbeit so inspiriert und Freude macht, haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt – vor allem durch die Kombination unserer lösungsfokussierten Haltung und Methodik mit anderen Ansätzen. Wir erleben die Verbindung mit der systemischen Organisationsmediation nach Friedrich Glasl als große Quelle der Inspiration.

Um diese Weiterentwicklungen zu beschreiben, haben wir soeben auch ein Buch herausgegeben. Es ist eine Sammlung von lösungsfokussierten Methoden, die zur Lösung von Konflikten und zum konstruktiven Umgang mit Spannungsfeldern in Organisationen eingesetzt werden können. Wir haben damit fruchtbare Begegnungen und Verbindungen zwischen zwei Beratungsansätzen hergestellt – der Lösungsfokussierten Beratung und der klassischen systemischen Organisationsmediation.

Wozu wollen wir andere inspirieren?

Dazu, diese Haltung und Methodik in Konfliktsituationen anzuwenden und damit kreative Wege aus Konflikten und unvermeidbaren Spannungen und Polaritäten zu finden. Dies betrifft sowohl alltägliche Konflikte wie wir sie in privaten Interaktionen täglich erleben können, als auch systemisch bedingte Konflikte und Polaritäten in Organisationen und auf einer globalen Ebene.

Beim Seminar im Rahmen des Metaforum richten wir unseren Fokus auf das Konfliktmanagement in Organisationen. Wir haben in unserer langjährigen Arbeit als BeraterInnen und MediatorInnen die beglückende Erfahrung gemacht, dass es mit einer systemisch-lösungsfokussierten Haltung und lösungsfokussierten Methoden gelingt, Konfliktbewältigung in Organisationen kreativ und mit maximaler Mobilisierung der selbstständigen Lösungskompetenz der Beteiligten zu unterstützen. Wir wollen diese Erfahrungen weitergeben und damit unsere Teilnehmenden einladen, inspirieren und darin stärken, Konfliktsituationen konstruktiv zu bewältigen!

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