Metaforum SommerCamp Newsletter Dezember 2020

Metaforum SommerCamp 2021 – Seminarleitende im Interview

Liebe Freundinnen und Freunde des Metaforum SommerCamps,

das alte Jahr neigt sich langsam seinem Ende zu, und viele von uns hoffen sehr, dass 2021 ein freudigeres und auch planbareres werden wird. Trotz aller Herausforderungen, die 2020 gebracht hat, haben wir auch unendlich viel lernen können, wenn wir uns dafür geöffnet haben. Nebst digitalem Know how-Zuwachs und dadurch genährten neuen Seminar- und Beratungsformaten haben wir am eigenen Leib viele Erfahrungen machen können, wie wir mit Disruption, (Un-)Planbarkeit, (Un-)Sicherheit und Veränderung umgehen, wie wir unsere eigenen inneren Auf- und Widerstände konstruktiv-wertschätzend begleiten, und wie wir Dankbarkeit empfinden können für die so kostbaren physischen Begegnungen und sozialen Räume, die uns wohl bis vor ein paar Monaten als selbstverständlich vorkamen.

Wir vom Metaforum SommerCamp hoffen natürlich sehr, dass wir vielen von Euch auch physisch im kommenden Sommer im Kloster San Marco begegnen dürfen – wohl noch mit mehr Abstand als üblich. Und dass viele von Euch in den ersten Wochen nach Veröffentlichung des neuen Programms schon gebucht haben, erfüllt uns mit Dankbarkeit und Freude.

Auch für das kommende Programm haben wir unsere Seminarleitenden wieder gebeten, zu zwei Fragen Stellung zu nehmen, um Euch nebst der Seminarausschreibungen auf unserer Website weitere Informationen und Eindrücke zu den kommenden Seminaren zu geben. Diese lauten:

• Was ist es, was Dich/Euch begeistert, und wofür Du/Ihr andere Menschen begeistern willst/wollt?

• Wie kann man dies durch Dein/Euer Seminarangebot konkret erfahren? 

In dieser Ausgabe des Newsletters berichten Julia Andersch und Oliver Martin, wie sie in ihrem Grund- und Aufbaukurs „Systemische OE nach Trigon und SySt®“ ihre Begeisterung für das Abenteuer „Entwicklung“ erlebbar machen und den Teilnehmenden eine ganzheitliche Landkarte der Organisationsentwicklung sowohl auf kognitive als auch auf intuitive Art vermitteln und praxisorientiert anwenden. Gunther Fürstberger und Tanja Ineichen geben ihrer Begeisterung Ausdruck, wie mit agiler Führungshaltung und -methodik unterstützt werden kann, dass zukunfts- und umweltorientierte Arbeitsplätze geschaffen werden, sich Menschen auf Augenhöhe begegnen und ihr volles Potenzial entfalten können. Sie beschreiben, wie das in ihrem Seminar „Agil führen mit dem Disruption Surfer Modell“ erfahren werden kann.

Wir wünschen Euch viel Freude und interessante Einsichten beim Lesen der Gedanken unserer Seminarleitenden und eine freudig-besinnliche Adventszeit!

Herzliche Grüße

Julia Andersch

METAFORUM - Programm & Marketing

Was ist es, was Euch begeistert, und wofür Ihr andere Menschen begeistern wollt?

Wie kann man dies durch Euer Seminarangebot konkret erfahren?

Entwicklungsprozesse von Menschen und Organisationen zu begleiten ist ein Abenteuer. Dabei verstehen wir Entwicklung als einen Prozess, in dem auf einer qualitativen, einer paradigmatischen Ebene etwas reift, sich etwas transformiert. Dies im Gegensatz zu Change – zu bloßer Veränderung, was ja auch ganz wichtig und entscheidend sein kann. Aber wenn wirkliche Entwicklung stattfindet, werden Menschen oder Organisationen mehr und mehr zu dem, was sie werden können, was in ihrem Potential angelegt ist. Man könnte auch sagen, sie werden wesentlicher. Das heisst aber auch, dass sie ihren Sinn für sich wiederentdecken oder schärfen. Denn der Ursprung jeder Organisation ist ein geistiger – eine Idee stand immer am Anfang. Und wenn eine Organisation nicht mehr be-GEIST-ert ist, geht ihr diese Sinn-Dimension verloren. Uns begeistert es also, zusammen mit den beratenen Menschen und Systemen Prozesse der be-GEIST-erung zu konzipieren und zu begleiten, auch wenn dies nicht immer sofort zu Begeisterung bei den Beteiligten führt.

Dabei ist es uns wichtig, den Menschen für ihre Prozesse ganzheitliche Landkarten zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglichen, sich in der eigenen Komplexität zu sortieren, und die ihnen helfen, Orientierung zu bekommen auf ihrem Entwicklungsweg. Dabei verbinden wir die auf Archetypen beruhende Trigon-OE-Landkarte mit den syntaktischen Formaten und Denkfiguren nach SySt® und den hypnosystemischen Konzepten zu einem eigenständigen, integrierten systemisch-evolutionären Beratungsansatz. Auch das begeistert uns: Wie diese aus unterschiedlichen Quellen schöpfenden Ansätze sich gegenseitig ergänzen, in ihrer Wirkung verstärken und Menschen und Organisationen dabei potentialfokussiert unterstützen, sich wesensgemäßer zu entfalten.

Im Seminar im SommerCamp lernen die Teilnehmenden diese Landkarte und eine Vielzahl an darauf beruhenden Methoden kennen und anwenden. Vor allem aber machen wir Entwicklung erlebbar – über sozial-künstlerische Methoden, bei denen die Intuition mit der Kognition verbunden wird, und über viele konkrete Fallarbeiten. Das führt oft dazu, dass Teilnehmende nach einer oder nach beiden Wochen ganz überrascht sind, wie viel an Berührung und innerer Entwicklung bei ihnen stattgefunden hat, wo sie doch dachten, dass es „nur“ um Organisationsentwicklung geht. Dass die Begleitung der Entwicklung von Organisationen – als Führungskraft oder Berater*in – jedoch auch mit einem selbst zu tun hat, und dass dies gerade dann gelingt, wenn im Weg-Ziel-stimmigen Sinne eine Co-Kreation und Co-Entwicklung stattfindet, ist etwas, das in unserem Seminar erfahren werden kann.

Ach ja, und noch etwas: Wie inhaltsvolle Lösungen gerade durch inhaltsfreieres – syntaktischeres – Arbeiten entsteht, oder wie ein ehemaliger Teilnehmer zurückmeldete: Das Entdecken der Schönheit des Syntaktischen. Und darüber hinaus noch einiges mehr. Wir sind jedenfalls jetzt schon begeistert.

Was ist es, was Euch begeistert, und wofür Ihr andere Menschen begeistern wollt?

Wie kann man dies durch Euer Seminarangebot konkret erfahren?

Wir begleiten mit Begeisterung die Entwicklung von Führungskräften, die eine bessere Welt anstreben und geben unsere Erfahrungen gerne an jene weiter, die diese begleiten (Coaches, Trainer, Berater).

Wenn viel in Bewegung ist, dann lässt sich auch vieles verbessern und vieles neu angehen. Und es ist viel in Bewegung. Mit Führungskräften zu arbeiten bedeutet dabei eine Hebelwirkung in Organisationen zu haben. Das geht mit viel Verantwortung einher und fängt bei Selbstreflektion an. Führungskräfte (und deren Begleitende) haben mit der agilen Führung die Chance, neue Impulse in der Führung und Zusammenarbeit zu setzen. Impulse, die es braucht, um aus der Bewegung heraus Organisationen zu transformieren.

Agile Führung ist dabei weder gut und noch schlecht, aber sehr wirksam, weil sie holistisch ein Mindset verankert und passende Tools mitliefert. Mit der richtigen Absicht kann agile Führung dazu beitragen

• zukunfts- und umweltorientierte Arbeitsplätze zu schaffen,

• dass sich Menschen auf Augenhöhe begegnen,

• und ihr volles Potenzial entfalten können.

Diesen Spirit und passende Tools in Organisationen zu integrieren, kann nicht nur Begeisterung erzeugen, sondern eine in sich ruhende Zufriedenheit: Denn schnell wird sichtbar, dass mit guten Absichten und wirksamen, bewusst ausgewählten Tools ein guter Spirit in der Führung und in der Zusammenarbeit entsteht, der sich in kreativeren und innovativeren Ergebnissen zeigt- auch oder gerade in turbulenten Zeiten.

Konkret lässt sich das durch unseren Kurs erfahren: Wir teilen konkrete Beratungs- und Führungserfahrungen in den Bereichen agile Transformation, agile Führungskräfteentwicklung, Einführung von OKR und lateraler Führungskultur insbesondere in großen Organisationen. Erfolgsbeispiele und auch Misserfolgserfahrungen beinhalten große Lernchancen. Wir gönnen uns ausreichend Raum für den Austausch untereinander und schaffen den Rahmen mit einem Mindset, Skillset und Toolset agiler Führung. Wesentliche Werkzeuge agiler und lateraler Führung werden wir praktisch ausprobieren und uns einigen Challenges stellen.

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