Metaforum SommerCamp Newsletter Februar 2022-2
Metaforum SommerCamp 2022 – Seminarleitende im Interview
Liebe Freundinnen und Freunde des Metaforum SommerCamps,
es dauert nur noch rund drei Wochen, bis der astronomische Frühling beginnt, und einzelne Vorboten sind in der Natur schon zu sehen. Wenn sich die Winterzeit ihrem Ende nähert und die Pflanzen wieder beginnen zu wachsen und zu erblühen, kann uns dies auch als Erinnerung dienen, wie wir selbst als Individuen und Kollektive gemeinsam wachsen, uns entfalten und erblühen können. Genau dafür will das Metaforum SommerCamp Räume zur Verfügung stellen und öffnen!
Auch in diesem Newsletter veröffentlichen wir wieder Interviews mit unseren Seminarleitenden, die zu folgenden Fragen geantwortet haben:
Was war mir in meinem Leben schon immer wichtig? Wofür setze ich mich ein? Was will ich in die Welt bringen?
Wie zeigt sich dies in meiner heutigen Arbeit? Wie wird das in meinem Seminar im Metaforum SommerCamp für die Teilnehmenden spürbar?
In dieser Ausgabe könnt Ihr von Jutta Weimar und ihrer Überzeugung lesen, dass es heute darum geht, Brutstätten für die Nutzung der kollektiven Intelligenz zu schaffen, damit wir gemeinsam die Herausforderungen bewältigen und die richtigen Entscheidungen treffen können, um unsere sozialen und ökologischen Lebensräume nachhaltig zu gestalten. Sie schildert, wie in ihrem Seminar „Facilitation-Training“ dazu Haltungen, Vorgehensweisen und Formate erlebt und erlernt werden können.
Sebastian Mauritz gibt in seinem Interview Einblick in sein Konzept der vier zentralen Faktoren, um in allen Lebenssituationen möglichst aus einem ressourcenreichen inneren Zustand handeln zu können. Dabei schlägt er die Brücke von Antonovskys Konzept der Salutogenese zu einem systemischen Verständnis des «Eingebunden seins bzw. eingebundenen Seins» und macht deutlich, dass Resilienz mit dem Menschen als Individuum und als soziales Wesen zu tun hat. So gibt er schon einen Vorgeschmack auf sein Seminar „Resilienz-Training“, in dem er mit den Teilnehmenden entlang dieser vier Faktoren Stärkendes erkundet.
Wir wünschen Euch viel Spaß und interessante Einsichten beim Lesen der Antworten unserer Seminarleitenden und freuen uns mit Euch auf das Erblühen im Außen und Innen!
Herzliche Grüße Julia Andersch METAFORUM - Programm & Marketing
Was war mir in meinem Leben schon immer wichtig? Wofür setze ich mich ein? Was will ich in die Welt bringen?
Mein ganzes erwachsenes Leben beschäftigt mich die Frage: Wie können Menschen, Gruppen und Organisationen sich entwickeln, sich zu einem besseren verändern und ihr Handeln für das langfristige Wohl aller einsetzen? Veränderung und Entwicklung professionell zu begleiten und zu befördern, ist mein Beruf und meine Berufung.
Im Facilitating habe ich viele Antworten gefunden auf diese Frage, und hierbei haben mich die Erfahrungen in selbstorganisierten Formaten wie Open Space und viele bewegende Begegnungen in Gruppendialogen am meisten geprägt. Dabei bin ich auch meinen eigenen „Dämonen“ (z.B. dem Selbstschutz, der Besserwisserei und der Angst, nicht dazu zu gehören), begegnet und gehe seit vielen Jahren kontinuierlich durch innere Prozesse, um immer besser zu verstehen, was es heißt, „Raum zu öffnen und zu halten“.
Meine Aufgabe ist die Gestaltung von Räumen, in denen Menschen über die wesentlichen Dinge in Austausch kommen, die Herzen füreinander öffnen und gemeinsam sinnvolle nächste Schritte gehen. Unsere Welt braucht dringend Brutstätten für kollektive Intelligenz, Räume in denen sich das „sowohl als auch“ frei entfalten kann, und wo wir lernen, für die Erhaltung unserer natürlichen und sozialen Lebensgrundlage die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir brauchen nicht noch mehr Expertenwissen – wir brauchen mehr Bewusstsein füreinander und die Welt, die uns umgibt. Ob in Konzernen, Ministerien, Sozialorganisationen, Schulen oder Vereinen – Transformation wird durch Menschen ermöglicht, die authentisch ihre Meinung sagen, mit anderen denken lernen und ihr Handeln gemeinsam ausrichten. Dieser so grundlegende „Shift“ im Bewusstsein fängt bei uns selbst an, bezieht jedes Arbeitsteam und jede Organisation ein, und kann in jeder Gruppe lebendig werden. Das möchte ich in die Welt bringen, dafür lebe ich.
Wie zeigt sich dies in meiner heutigen Arbeit? Wie wird das in meinem Seminar im Metaforum SommerCamp für die Teilnehmenden spürbar?
In meinem Seminar vermittle ich grundlegende Fertigkeiten, Methoden und Techniken, um dialogische, sinnstiftende Räume bewusst zu entwickeln und zu gestalten. Durch eine sehr bewusste Raum- und Prozessgestaltung der 5 Tage wird meine facilitative Praxis fühl- und erlebbar. Hierbei spielt die Haltung als Facilitator*in eine entscheidende Rolle, hierauf liegt immer wieder unser Fokus. Ich teile meine über 20-jährige Erfahrung und gebe einen praxisorientierten Einblick in viele facilitative Ansätze – hierbei sind alle Fragen, Bedenken und Gefühle der Teilnehmenden eingeladen.
Das Seminar ist erfahrungsbasiert, die wichtigsten Methoden und Techniken werden direkt genutzt und das Transferwissen direkt aktiviert. Wir erleben und reflektieren typische facilitative Ansätze u.a. aus Dialog, World Café, Open Space, Appreciative Inquiry, Future Search, Circle, Liberating Structures, und ich teile meine Erfahrungen und gebe Hinweise für die Umsetzung in Gruppen und Aufträgen jeder Art. Wir sitzen im Kreis, die typische Trennung zwischen Trainerin und Teilnehmenden löst sich auf, wir lernen gemeinsam. Wir erkunden miteinander und begegnen uns im Dialog. Das spürt man bereits beim ersten Eintreten in den Raum. Willkommen!
Was war mir in meinem Leben schon immer wichtig? Wofür setze ich mich ein? Was will ich in die Welt bringen?
Mein Lebensmotto lautet: „Was auch immer Du tust, tue es aus einem guten Zustand heraus.“ Dies begleitet mich schon mein Leben lang, weil ich immer wieder merke, welchen Unterschied es macht, wenn mein Zustand kontextbezogen gut ist. Gut meint hier für mich voller Ressourcen und mit gutem Kontakt zu meinen Kompetenzen und Fähigkeiten.
Genau dafür setze ich mich in meiner Arbeit ein. Mit vier Aspekten, die ich für zentral im Leben eines jeden Menschen halte. Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und eingebunden sein, bzw. eingebundenes Sein.
Verstehbarkeit ist für mich der erste Schritt. Das Warum erschließt den Weg hin zu mehr Handlungsfähigkeit und Sicherheit. Es hat einen kurativen Aspekt, weil das, was man benennt und versteht, heilen kann und ein Zuhause hat.
Handhabbarkeit als zweiter Schritt beschreibt für mich all das, was im Umgang mit und der Bewältigung von Themen relevant ist. Die Phänomene des Lebens sind, was sie sind, der Umgang mit ihnen macht den Unterschied. Wenn etwas handhabbar ist, dann können Menschen selbstwirksamer sein und in aktiver Selbstbestimmung ihr Leben gestalten.
Sinnhaftigkeit ist der dritte Schritt und das Wozu im Sein. Egal, wie man es nennt – diese Stimme des Herzens zeigt sich in der Melodie der Seele. Folgen wir ihr, so können wir vieles, wenn nicht sogar alles überstehen – kraftvoll und orientiert am eigenen Wachstum.
Bleiben der Kontext und die Brücke zur Welt – das eingebunden sein, bzw. das eingebundene Sein. Nur in Beziehung werden wir zu dem, der wir sind. Das Ich zeigt sich im Du, und so beziehen wir uns auf andere in der Erkenntnis, dass sie im Innern Teil von uns sind und im Außen auch wieder nicht. So oder so sind diese Beziehungen wichtig, können gestaltet und gepflegt werde und damit dann gedeihen und zu einem besseren Miteinander beitragen.
Natürlich sind die ersten drei Schritte nicht von mir, sondern vom israelischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky, der diese in seinem Salutogenese-Konzept als Kohärenzfaktoren beschreibt. Aktueller denn je dienen sie mir und auch in meinen Seminaren als Leitschnur für ein gelungenes zusammen Leben.
Wie zeigt sich dies in meiner heutigen Arbeit? Wie wird das in meinem Seminar im Metaforum SommerCamp für die Teilnehmenden spürbar?
Meine heutige Arbeit dreht sich ausschließlich um die Konzepte Resilienz und Prosilienz® - ein Konzept, das ich entwickelt habe, um heute die Ressourcen aufzubauen für die Krisen von morgen.
Ich liebe es, Menschen erblühen zu sehen, zu bemerken, wie sie ihre Potenziale entfalten, ihre Augen leuchten, und sie wieder mehr zu sich finden. Und das alles nicht trotz, sondern wegen der Krisen in ihren Leben. Oder wie es Lennard Cohen so schön sagt: “There is a crack in everything, that is how the light comes in.” Ich würde hierzu noch ergänzen, dass nicht nur das Licht durch die Brüche des Lebens in uns scheint, sondern auch unser Licht durch die Krisen und Wunden im Leben die Möglichkeit hat, nach außen zu scheinen.
Das werden wir im Seminar erkunden – die innere Stärke, die Faktoren des eigenen Erblühens und auch die Möglichkeiten, sich heute für die Krisen von morgen zu stärken. Denn: „Was immer Du tust, tue es aus einem guten Zustand heraus!“
Early-Bird-Rabatt von 10% noch bis zum 18. April 2022
Mittlerweile haben wir schon bei sechs Seminarangeboten Wartelisten, und mehrere Seminare haben nur noch wenige Plätze frei. Die meisten Kurse sind aber noch frei buchbar. Bis zum 18. April 2022 bekommt Ihr einen Rabatt von 10% auf jede Buchung, und wir empfehlen Euch, Euer Wunschseminar und den Kongress möglichst bald zu buchen, um noch eine möglichst grosse Auswahl haben.
Unsere Kundenberaterin Alessandra Bencivenni berät Euch gerne bei der Auswahl der Seminare.
Metaforum SommerCamp GmbH
Birkenstrasse 10
6003 Luzern, Schweiz
Telefon: 0041 (0)32 510 27 37
E-Mail: info@metaforum.com
Internet: www.metaforum-sommercamp.com
Handelsregistereintrag HR01-1005258430 beim Amtsgericht Luzern
Geschäftsführende: Mag. Gunther Fürstberger, Julia Andersch, Dominik Etzl, Oliver Martin
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