Metaforum SommerCamp Newsletter März 2020

Seminarleitende über ihre Inspiration im Interview

Wodurch werde ich inspiriert?

Ich fühle mich täglich inspiriert von der Schönheit und der Vielfältigkeit von Menschen (egal ob Klient oder nicht, bekannt oder unbekannt, groß oder klein) und deren ebenso einzigartigen Lebensgeschichten.

Oft denke ich daran, dass egal wie die Irrungen und Wirrungen eines Lebens verlaufen, und jede einzelne Lebensgeschichte es wahrscheinlich Wert ist, ihr ein ganzes Buch zu widmen, uns hinter all unserem Tun, das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden, tief vereint.

Mich begeistern echte Begegnungen in denen echter Kontakt stattfindet, wo wir uns in unseren Unterschiedlichkeiten wechselseitig bereichern können.

Um es mit Virginia Satirs Worten zu sagen: „In unseren Ähnlichkeiten stellen wir Kontakt her und in unseren Unterschiedlichkeiten wachsen wir“.

Wozu will ich andere inspirieren?

Am besten kann ich die Frage mit einem Gedicht von Virginia Satir beantworten:

“Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.” -Virginia Satir-

Ich möchte zu Erfahrungen inspirieren, die genau diese Kunst des Kontaktes, so wunderschön von Virginia Satir in ihrem Gedicht beschrieben, fördern und unterstützen. Schließlich ist es die Qualität unserer Beziehungen und Begegnungen, die die Qualität unseres Lebens bestimmen.

Wodurch werde ich inspiriert?

Für meinen Geschmack leben wir wirklich in einer außergewöhnlich inspirierenden Zeit, die voller Herausforderungen und Spannungen ist. Die Umwälzungen unserer Tage, geopolitischer, wirtschaftlicher und ökologischer Natur sind so gravierend, wie ihre Auswirkungen auf unsere Kulturen und unsere Unternehmen. So spannend ich sie finde, so bedrohlich erscheinen sie mir auch. Es könnte passieren, dass einige unserer Unternehmen den Wandel hin zu flexiblen Wertschöpfungsketten, neuen, agilen und evolutionären Arbeitsformen, sowie der Nutzung der Chancen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz nicht werden vollziehen können. Als der wichtigste Showstopper erscheint das sogenannte Mindset von Führungskräften und Mitarbeitenden. Also das, was wir uns als Möglichkeit vorstellen können. Das Paket an Werten, Glaubenssätzen und ganz praktischen Vorstellungen von Management, Strukturen/Prozessen und Regulationen muss endlich transformiert werden hin zu systemischer Ökologie.

Mich beschäftigt dabei vor allem, wie es uns gemeinsam gelingen kann, den Möglichkeitsraum des Vorstell- und Gestaltbaren kontinuierlich auszudehnen, um gemeinsam zukunftsfähige Organisationen mit adäquater „Steuerung“ zu entwickeln. Ich erlebe viel engagiertes Tappen im Nebel, und wie in betriebsamer Hektik, das alte zerstört und dann doch wieder aufgebaut wird. Mich interessiert, wie es uns gelingen kann schöpferische Prozesse gemeinsam mit Top Management zu gestalten, die, geborgen im Ungewissen, von der Zukunft her die Gegenwart neu gestalten lassen.

Generative Flowprozesse, methodisch wie auch immer angeregt, sind für mich ein zentraler Schlüssel, wenn es gelingt mit den Kennzahlen argentinischen Tango tanzen zu gehen.

Wozu will ich andere inspirieren?

Ich glaube, das Feuer meiner eigenen Suche, nach Wegen, intuitiver und kognitiver Art für meine Fragestellungen als Mensch und Organisationsentwickler steckt an. Einer meiner Klavierprofessoren Vitaly Margulis lehrte mich beim Studium der 32 Variationen in c-moll von Beethoven: „die Struktur muss klingen“. Für mich ein Satz, der meine ganze Arbeit prägt: sofern wir können, müssen wir, was wir auch tun, es so klug als irgend möglich denken und tun, damit unsere intuitive Klugheit, dasjenige was größer ist als wir selbst, sich seine Wege bahnen und gelingende Zukunft evozieren kann. Zum Glück können wir gar nicht klug genug sein und müssen uns deswegen auch nicht beunruhigen.

Aktuelle Informationen zum Umgang mit dem Corona-Virus

Wir haben einige Nachfragen bekommen, ob das Metaforum SommerCamp trotz Corona-Virus stattfinden wird. Aus jetziger Sicht gehen wir davon aus, dass das Camp sicher stattfinden wird. Wir können natürlich nicht die Zukunft vorhersehen, aber uns zumindest auf Szenarien vorbereiten. 

Es ist zu vermuten, dass schon bald nicht mehr Italien im Fokus sein wird, sondern dass es Ausbreitungen in vielen Ländern Europas geben wird. Wir hoffen, dass diese milde ausfallen und auch, dass sich die Heilungsquoten weiterhin verbessern werden. Es sind nun noch 4,5 Monate bis Camp-Beginn. Sollte das schlimmste Szenario eintreten, müssten alle Schulen, öffentlichen Verkehrsmittel, Hotels und vieles mehr gesperrt werden – wohl in vielen Ländern Europas. Dass dies in 4,5 Monaten der Fall sein wird, halten wir für äußerst unwahrscheinlich. Wir gehen davon aus, dass sich die Lage bis Ende März soweit geklärt haben wird, dass klarere Verhältnisse herrschen.

Wir werden die Situation genau beobachten und neue Informationen auf die Webseite stellen, sollte sich an unserer Einschätzung etwas ändern.

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